Das Bildungsniveau in Singapur ist im Vergleich zu den direkten Nachbarstaaten einzigartig hoch und kann nur mit anderen technologischen Zentren in Indien oder China verglichen werden. Singapur übt eine sehr große Anziehungskraft auf hoch qualifizierte Fachkräfte, Wissenschaftler und Techniker aus. Im Vergleich mit den unmittelbaren Nachbarstaaten bietet Singapur einen insgesamt deutlich höheren Bildungsstand, weil das Land teilweise explizit den Zugang einer bestimmten Bildungselite aus anderen Ländern fördert. Direkte Vorteile liegen auf der Hand und werden aktuell für viele nationale und internationale Unternehmen genutzt. Im Vergleich zu Deutschland findet man sehr stimulierende und anregende Bedingungen vor für Unternehmen und Mitarbeiter, die aber teilweise, was die Zuwanderung und Arbeitserlaubnis angeht, sehr stark von den Behörden reglementiert sind. Eine sogenannte „Elite“ wird in Singapur bewusst angesprochen und gefördert. Dies übt einen hohen Reiz vor allem auf Deutsche, Schweizer und Europäer aus. Durch die besondere geografische Stellung des Stadtstaates Singapur als einer Art Halbinsel am südlichsten Zipfel Malaysias ergibt sich eine deutlich spürbare Enge des Arbeitsmarktes. Das ständig steigende Lohnniveau, extrem hohe Mieten auf der einen Seite und die im Vergleich zu anderen Wirtschaftszentren geringere Produktivität laufen zwischenzeitlich gefährlich weit auseinander. Der Arbeitsmarkt war insgesamt in den letzten 10 Jahren im internationalen Vergleich auf einem sehr hohen Level hat aber in der jüngsten Vergangenheit zwei erstaunliche Charakteristika entwickelt. Die Altersgruppe der 35 – 55 Jährigen hat sich wirtschaftlich enorm gut etabliert und hat ein für die Region unübliches Anspruchsverhalten entwickelt. Die Altersgruppe der Studienabgänger bis 35 Jährigen ist dem entgegen oft besser ausgebildet, findet sich aber genauso oft, von internationalen Vakanzen ausgeschlossen, insgesamt leistungsbereiter. Es überwiegt aber in dieser Altersgruppe die Ansicht gute Positionen nur schwer erreichen zu können, weil sie viel stärker dem internationalen Gehaltsreglement ausgesetzt sind und überproportional stärker mit hochqualifizierten Einwanderern konkurrieren müssen. Die Arbeitsmärkte sind in ihrer Tiefe jedoch nicht vergleichbar. Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist mindestens 12 Mal größer. Deutschland bietet Flexibilität und Freizügigkeit für Grenzgänger aus der EU und weitere Vorteile, während Singapur sehr schwer zugänglich ist durch eine sehr stark reglementierte und strikte Einwanderungspolitik. |
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WACKER ist schon seit Mitte der 1980er Jahre in Singapur aktiv. Inzwischen haben wir dort mehr als eine Milliarde Euro investiert, vor allem in die Produktion von Halbleiterwafern, aber auch in unser regionales Entwicklungs- und Trainingszentrum für die Anwender unserer Chemieprodukte. Seine geografische Lage im Zentrum der Wachstumsregion Asien, die hervorragende Infrastruktur, sehr gut ausgebildete und hochmotivierte Menschen sowie Bildungseinrichtungen auf Weltklasseniveau machen Singapur zu einem unserer weltweit bevorzugten Investitionsstandorte. Darüber hinaus werden Unternehmen dort von den Behörden in allen wichtigen Belangen vorbildlich unterstützt. |
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Die singapurischen Universitäten wie die National University of Singapore (NUS) oder die Nanyang Technological University (NTU) nehmen im internationalen Vergleich erstklassige Positionen ein und brauchen den Vergleich mit den USA oder Europa nicht zu scheuen. In Bereichen wie Medizintechnik oder bei wasserwirtschaftlichen Themen, insbesondere der Wasseraufbereitung, sind singapurische Institute meines Erachtens mittlerweile sogar weltweit führend. Dadurch bestehen für Unternehmen aus Singapur, wie auch für Unternehmen aus dem Ausland, die in Singapur eine Niederlassung betreiben bzw. aufbauen, beste Möglichkeiten, gut ausgebildetes Personal zu rekrutieren. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Vergleich zu anderen Standorten in der Region. Singapur hat hier einen Vorsprung im Vergleich zu anderen Ländern wie Indonesien, Malaysia oder Vietnam. Singapur hat in den vergangenen Jahren viel in die Qualität seiner Ausbildungsstätten investiert. Die Resultate zeigen sich jetzt. Die Bedingungen sind sehr gut vergleichbar mit denen in führenden westlichen L ändern. Es gibt außerdem viele Kooperationen zwischen singapurischen und führenden ausländischen Instituten. Ein Beispiel hierfür sind die Aktivitäten der Technischen Universität München (TUM) in Singapur. Unter dem Namen TUM Asia werden hier in Partnerschaft mit den großen lokalen Universitäten Ausbildungsgänge in Singapur angeboten. TUM ist daneben in Singapur auch in der Forschung aktiv. Singapur ist ein relativ kleines Land. Und es liegt sehr zentral. Deshalb hat der Handel hier schon immer eine große Rolle gespielt und hat das Land geprägt, indem er entscheidend die weltoffene Haltung Singapurs gefördert hat. Sie beschleunigt die Entwicklung auch heute und schlägt sich in der bereits erwähnten Vielzahl von Kooperationen nieder. Gleichzeitig verfügt es über keine nennenswerten Rohstoffreserven oder Flächen zur Landnutzung. Deshalb war früh klar, dass man sich zu einer wissensbasierten Gesellschaft entwickeln musste. Qualifiziertes Personal ist deshalb grundsätzlich sehr gut verfügbar, allerdings kommt dies auch stark auf den Sektor an. Bei nur fünf Millionen Einwohnern sind einzelne Sektoren natürlich relativ eng. Bei guter Wirtschaftslage und hohe Nachfrage können hier auch einmal Engpässe auftreten. Während die Qualität der Arbeitsleistung in Singapur nicht zu beanstanden ist, ist das Lohnniveau im Vergleich zu den USA und Westeuropa noch als relativ niedrig anzusehen. Insofern sind die Bedingungen aus Arbeitgebersicht gut. Die Arbeitsmoral in der Bevölkerung ist ausgezeichnet; es ist eine sehr pragmatisch denkende und handelnde Gesellschaft, die in diesem Sinne auch sehr leistungs- und qualitätsorientiert ist. In dieser Hinsicht ist es mit Deutschland vergleichbar. Die Unternehmen sind sehr gut organisiert, was in einer hohen Produktivität mündet. Dagegen ist die Rolle der Gewerkschaften noch nicht so dominant wie in Deutschland. Wir haben mit unserem singapurischen Mitarbeitern bislang nur gute Erfahrungen gemacht. |
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Wir haben ein weltweites Forschungs- und Innovationsnetzwerk. Das Herz dieses Netzwerks und damit auch der bei weitem größte Anteil unseres Forschungs- und Entwicklungsteams ist in München lokalisiert. In anderen wichtigen Märkten haben wir kleinere „Satelliten” wie beispielsweise Technology Offices oder Design Studios sowie weltweite Netzwerke zu wissenschaftlichen Institutionen. In Singapur gibt es beispielsweise seit 2006 ein Studio von DesignworksUSA neben deren weiteren Standorten Los Angeles, München und Shanghai. |
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Singapur bietet die besten Arbeitsmarktvoraussetzungen in Asien. Weltweit steht es auf Platz 2. |
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Fotos: Getty (1), laif (1), PR/Hersteller (4) |
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Singapore Economic Development Board Kaiserstrasse 5 D-60311, Frankfurt am Main +49 (0) 69 273-993-0 |
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