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Bewegende Zeiten:, Im Zeichen von Digitalisierung und Globalisierung 2.0

Den Mutigen gehört die Zukunft

Herzlich willkommen: Wir treten ein in eine neue Phase der Globalisierung. Die Dimension der Veränderung wird den Handel revolutionieren. Für die Klugen ist nun die Zeit gekommen, den Blick auf neue Märkte zu richten, Geschäftsmodelle zu überprüfen, gewohnte Handels- und Warenströme zu hinterfragen, notwendige Technologien und Kompetenzen zu integrieren und sich mit anderen Erwartungen der Kunden zu befassen. Für die Mutigen ist es die Zeit, in neue Chancen zu investieren und nicht einzuknicken vor den Herausforderungen entlang des Weges. Wandel durch Handel war gestern. Handel durch Wandel ist heute.

Handel und Waren auf neuen Wegen

Der weltweite Güterexport wird nach Berechnungen von HSBC bis zum Jahr 2050 um das Vierfache steigen. Damit einher geht eine Verlagerung der globalen Warenströme.

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Handelsströme zu den aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens hin verschoben. Die dynamische Entwicklung der Schwellenländer weltweit ist dabei, den Welthandel zu verändern und neu zu ordnen. „Das alles wird überlagert von der demografischen Entwicklung. Die Zunahme der Weltbevölkerung wird die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen wachsen lassen“, sagt Alexander Mutter von HSBC. Neue produzierende und stärker konsumierende Märkte reifen heran.

Damit die Infrastruktur mithalten kann, sind gigantische Erschließungsmaßnahmen geplant: der Ausbau des Panamakanals, neue Entwicklungskorridore in Form einer Landbrücke zwischen Thailand und Myanmar oder einer Schienenverbindung von China nach Europa. China plant 17 neue Flughäfen. Weitere werden in aufstrebenden Volkswirtschaften entstehen. Logistisch soll der Bau größerer Containerschiffe und Häfen für Skaleneffekte sorgen.

Die Kleinen kommen groß raus

Die Global Player unter den Konzernen und Logistik-Unternehmen haben sich in Stellung gebracht. Aber gerade den mittelständischen Unternehmen bietet die Globalisierung Möglichkeiten, den vermeintlichen Nachteil gegenüber den Großen umzukehren.

Die Pioniere unter ihnen sind als Micro-Multinationals bekannt. In ihren Nischen sind sie König. Sie exportieren Waren und Dienstleistungen über digitale Vertriebsformen und nutzen die sozialen Medien, um auf sich aufmerksam zu machen. So können sie die Informations- und Transaktionskosten senken und Exporthürden überwinden. Wenn diese Spezialisten auch noch über Grenzen hinweg mit anderen Unternehmen ihres Kalibers kooperieren und globale Netzwerke bilden, steht ihrem Erfolg nach Überzeugung vieler Analysten nicht mehr viel im Weg.

Andere Experten gehen noch einen Schritt weiter und behaupten, den kleineren und flexiblen Unternehmen gehöre die Zukunft. „Der Trend geht weg von der Massenproduktion und hin zur individuellen Anpassung on demand mit einer schier unbegrenzten Zahl von Produktvarianten. Diese Entwicklung wird dramatische Auswirkungen auf Produktionsstätten und globale Handelsströme haben“, ordnet Alexander Mutter ein.

Trends in der Globalisierung sind Blockbuster des Wandels. Sie stehen für tiefe, nachhaltige Strömungen.

Bewegende Zeiten

Die Globalisierung führt in eine Welt der vernetzten Systeme mit neuen Regeln, neuen Märkten, neuen Herausforderungen und neuen Chancen für den Handel.

Andere Länder, andere Ansprüche

Im Zuge der Globalisierung verschieben sich nicht nur Handelsströme und Wettbewerbspositionen, sondern auch die Einkommensverteilung. In China zum Beispiel ist eine breite Mittelschicht entstanden, die über genügend Mittel verfügt, um westliche Konsumgewohnheiten zu teilen, aber deutlich aufgeschlossener ist gegenüber digitalen Themen und Trends.

In Schwellenländern schätzen die Menschen auch Qualität und bekannte Marken, haben aber weniger Kaufkraft. Manche Hersteller und Händler minimieren die Vermarktungsrisiken durch „abgespeckte“ und somit günstigere Varianten eines Produkts. Andere gehen mit „Reverse Innovation“ erfolgreich den umgekehrten Weg: Ein neues Produkt wird zuerst für die Märkte der Schwellenländer entwickelt. Diese Basisversion kann dann für den Export in andere Länder differenziert aufgerüstet werden.

Für den Handel kommt die Zeit zu handeln

Die Beispiele zeigen, dass sich der Handel auf viele Szenarien vorbereiten muss, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Der Unternehmer von heute wird sich in zehn Jahren in einer Welt wiederfinden, in der neue Handelsabkommen und größere Freihandelszonen den Verkehr von Waren und Dienstleistungen prägen.

Er wird sich sehr wahrscheinlich auf ein Regelwerk berufen können, das internationale Standards definiert, Zugangsvoraussetzungen harmonisiert und viele der unsichtbaren Handelshemmnisse von heute beseitigt. Er wird aber auch – und das ist die Kehrseite der Medaille – mehr Konkurrenz spüren, denn Globalisierung ist keine Einbahnstraße. Deshalb ist nun die Zeit, sich zu positionieren und die Weichen zu stellen.

Nachhaltig und digital unterwegs

Die Digitalisierung des Welthandels bietet auch der deutschen Industrie und dem Handel große Chancen. Grenzüberschreitender E-Commerce senkt die Transaktionskosten, macht die Teilnahme an globalen Wertschöpfungsketten einfacher, schafft besseren Marktzugang und mehr Reichweite und bringt insgesamt erhebliche Effizienzgewinne. Unternehmen, die sich rechtzeitig darauf einstellen, können wettbewerbsfähiger exportieren und die Produktivität steigern. Laut dem Bund der Deutschen Industrie werde der grenzüberschreitende Business-to-Consumer-E-Commerce im Jahr 2020 bereits eine Billion US-Dollar betragen. Der grenzüberschreitende E-Commerce zwischen Unternehmen sei sogar noch bedeutender.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich heute schon auf die Herausforderungen der Globalisierung einzustellen. Der Handel kann zum Beispiel seine Fühler nach strategischen Partnern ausstrecken. Er kann sich personell auf Veränderungen vorbereiten, seine IT auf Geschwindigkeit trimmen, und er kann Strategien entwickeln, die ihn zu neuen Märkten führen. Zwei Dinge stehen jedoch oben im Pflichtenheft: Nachhaltigkeit und Digitalkompetenz. Ein neues Verständnis von Wohlstand und Entwicklung, das über die verengte Betrachtung von Pro-Kopf-Einkommen hinausreicht, ist die Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Alle Länder – Industrieländer, Schwellenländer und Industriestaaten – sollen ihren Beitrag leisten.

 

Die Umsetzung der Agenda bietet in Verbindung mit dem Pariser-Klimaschutzabkommen die große Chance, den Wandel hin zu nachhaltigen und emissionsarmen Lebens- und Wirtschaftsweisen weltweit zu schaffen. Unternehmen, die noch in hochentwickelte Märkte wie Europa und USA verkaufen wollen, müssen beweisen, dass sie ihre Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt ernst nehmen. 80 Prozent des weltweiten Handels findet in globalen Lieferketten statt. Die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards ist nicht nur ein „Muss“. Sie kann auch positiv zur Wertschöpfung beitragen.

Um solche Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist in der Regel der Einsatz von Betriebskapital erforderlich. Die HSBC hat für ihre Kunden ein Finanzierungsprogramm aufgelegt, das alle Beteiligten entlang der Lieferkette, vom Vorlieferanten bis zum Point of Sale, nutzen können. Die Kreditlinie richtet sich nach dem Grad der Nachhaltigkeit, die ein Unternehmen mit seinen Maßnahmen anstrebt. Kreditfähig sind beispielsweise Investitionen in umweltfreundliche Prozesse, Recycling, erneuerbare Energien und Ressourcenschonung bis hin zur Zertifizierung. Für den Handel sind dahingehende Initiativen schon heute relevant, damit der Zugang zu den Märkten morgen gelingt.

Digitalkompetenz ist die zweite wichtigste Anforderung. Sie ist der Schlüssel zum globalen Handel und Voraussetzung für Beziehungen in einer vernetzten Wirtschaft. Sie ist entscheidend für die Anschlussfähigkeit eines Unternehmens, schafft Zugang zu Märkten und zu Wissen. Werfen wir also einen Blick auf diese Entwicklung, die längst begonnen hat.

Die Vergangenheit ist kein Kompass für die Zukunft. Digitalisierung verändert alles: unser Leben, unsere Arbeit und den Handel.

Handel in Echtzeit

Durch Digitalisierung könnten Unternehmen bis 2025 ihre Wertschöpfung um 20 bis 30 Prozent steigern, heißt es in einer Studie von Roland Berger Strategy Consultants und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

Unternehmen, die digitale Technologien für sich nutzen, verschaffen sich Wettbewerbsvorteile. Sie können neue Produkte schneller einführen, mehr Kunden erreichen, schneller bedienen und neue Märkte früher erschließen. Digital bedeutet, die Handelsgeschwindigkeit in Millisekunden zu messen. Wer in Echtzeit operiert, wird am Ende die Nase vorn haben. Vor allem drei digitale Anwendungen mit weitreichender Bedeutung für den globalen Handel verdienen unsere Aufmerksamkeit:

Blockchain, die Zukunft des Welthandels
Seit dem Handel mit der Krypto-Währung Bitcoin kennt man den Begriff „Blockchain“. Dahinter steht eine Technologie, die den Welthandel revolutionieren wird. Und die funktioniert so: Kommt es zu einem softwarebasierten Kaufvertrag und in dessen Folge zu weiteren Interaktionen, werden die unveränderbaren Daten gleichzeitig auf den Rechnern vernetzter User abgelegt und von diesen verschlüsselt bestätigt. So generiert das System selbständig Zeugen. Wo heute noch Papier verbraucht wird und IT-Systeme unterschiedlich sind, sorgt diese Online-Technologie für schnellste Abläufe ohne Intermediär, aber mit hoher Sicherheit und Transparenz. Das Einsparpotential liegt nach Einschätzung von Experten im Milliardenbereich.

Innerhalb eines vernetzten Konsortiums von Finanzinstituten war es die HSBC, die den ersten, skalierbaren Bezahlvorgang via Blockchain durchgeführt hat. Bezahlt wurde damit eine Lieferung Sojabohnen, die von Argentinien über Genf nach Malaysia transportiert wurde. Die Zahlung wurde auf einer gemeinsamen digitalen Anwendung durchgeführt, statt mehrere Systeme einzubeziehen.

Smart Factory, die intelligente Fabrik
Eine Produktionsumgebung, in der sich Fertigungsanlagen und Logistiksysteme ohne menschliche Eingriffe weitgehend selbst organisieren, ist noch eine Vision. Dennoch sorgen die Automatisierung und die Entwicklung intelligenter Maschinen schon heute für tiefgreifende Veränderungen.

Das Spektrum reicht vom Schweißroboter in der Automobilindustrie über Anlagen, die sich selbst überwachen bis zum Digital Companion, der dank künstlicher Intelligenz dem Facharbeiter belastende und monotone Tätigkeiten abnimmt.

Das bedeutet, dass der Lohnkostenfaktor an Bedeutung verlieren wird und Entscheidungen zum Bau von Produktionsstätten nicht mehr zwangsläufig zu Billiglohn-Ländern führen. Die fortschreitende Automatisierung wird mehr Unternehmen dazu bewegen, ehemals ins Ausland verlagerte Produktionen zurückzuholen.

3D-Drucker, flexible Produktion der Zukunft
3D-Drucker im industriellen Einsatz sind heute in der Lage, einen Sportschuh innerhalb einer Stunde exakt nach Fußform eines Kunden zu produzieren. Das könnte zukünftig auch für maßgeschneiderte Sitzmöbel gelten, die nicht nur in Sachen Strukturen und Formen individualisiert sind, sondern auch hinsichtlich Dimensionen und Materialstärke gestaltet werden. Solche Unikate können zudem noch dezentral produziert werden.

Diese Entwicklung zieht eine umfassende Veränderung der Warenströme nach sich, die Verkehrswege und Umwelt gleichermaßen entlastet. „Mit solchen Perspektiven erfinden sich innovative Unternehmen neu“, erläutert Dr. Jochen Hahne, geschäftsführender Gesellschafter des Möbelherstellers Wilkhahn. „Heute ist es ein neuartiges Produktionsverfahren, mit dem wir neue Materialien und Gestaltungsperspektiven ausloten. Morgen werden daraus neue Geschäftsmodelle, die den Handel in spezialisierte Druckagenturen transformieren, die Möbel ausdrucken und endmontiert ausliefern." Der Möbelbauer gilt mit dem „PrintStool One“ als Pionier im Möbelbau nach 3D-Druckverfahren. 

Die dezentrale Produktion würde durch 3D-Printing erheblich an Bedeutung gewinnen. Regionale Logistikressourcen und ein Transportnetz für die letzte Meile zum Kunden würden an die Stelle weiter Handelswege und komplexer Lieferketten treten. Der Industriesektor, so wie wir ihn heute kennen, würde sich komplett verändern.

Es ist Zeit, die Zukunft des Handels von Osten her neu zu denken. Die Zukunft ist Partnerschaft, Gleichberechtigung und nachhaltige Entwicklung.

China, Indien und die Tigermächte

Die größten Veränderungen im Welthandel gehen von Asien, genauer gesagt von der Asien-Pazifik-Region aus. Diese besteht aus Indien, China und dem Verband südostasiatischer Staaten (ASEAN). Der Anteil der Großregion am weltweiten Handel lag laut Internationalem Währungsfonds 2017 bereits bei 62 Prozent (1). Hier ereignen sich Entwicklungen, die auf leisen Sohlen daherkommen und dennoch die wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse verschieben werden. Es ist ein Markt, der enorme Chancen für den Handel bietet, aber auch immer stärker mit der EU und den USA um Macht und Marktanteile ringt.

Neue Allianzen und Bündnisse

Sowohl China als auch Indien haben mit den ASEAN-Staaten Freihandelsabkommen geschlossen. Die CAFTA (China-ASEAN Free Trade Agreement) wurde zum drittwichtigsten Freihandelsabkommen der Welt und soll unter Beteiligung weiterer Länder zur asiatisch-pazifischen Freihandelszone (FTAAP) werden.

Auf der anderen Seite hat die Europäische Union 2018 ein Freihandelsabkommen mit Japan unterzeichnet. Weitere Abkommen mit Singapur und Vietnam könnten 2019 in Kraft treten. Verhandlungen mit Australien und Neuseeland haben begonnen. Die Region ist also hart umkämpft. Woran liegt das?

ASEAN – ein Riese erwacht

Die Staaten jenseits von China und Indien werden zunehmend als nächster Wachstumsmarkt betrachtet und bieten umfassende Geschäftsmöglichkeiten. Der Verband südostasiatischer Nationen (ASEAN) ist die Heimat von 600 Millionen Menschen. Die Wirtschaft des Verbandes hat hohe Wachstumsraten, aber auch hohen Modernisierungsbedarf. Vor allem umweltfreundliche und energieeffiziente Lösungen sind gefragt. Zu den Wachstumsbereichen gehören Maschinenbau, Medizintechnik und Infrastruktur. Das sind die klassischen Stärken der deutschen Wirtschaft. Über 2.000 deutsche Unternehmen haben die Region bereits für sich entdeckt und Büros oder Produktionsstätten in Ländern der ASEAN-Region gegründet. Bei der Erschließung der Region leistet China Vorarbeit.

Der Welthandel der Zukunft ist ein komplexes Thema. Niemand wird die Details der Veränderungen mit Gewissheit voraussagen können, doch eines sollten Sie bedenken: 2020 werden rund fünf Milliarden Menschen Zugang zum Internet haben. Und jeder von denen könnte Ihr nächster Kunde sein!

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